Auf dem Vielplatz in Flingern soll ein Nachbarschafts-Treffpunkt für alle interessierten Personen mit und ohne Behinderung entstehen (Zugang über Tor Flurstraße 32). Das Vorhaben wurde bereits mit der Klientenvertretung der IGL besprochen und um weitere konkrete Ideen ergänzt. Gemeinsam mit interessierten Klienten:innen, Mitarbeitenden und der Tagesstruktur sollen Aktionen und Angebote entwickelt werden. Dabei möchten wir eng mit der Vielplatz-Initiative, Kooperationspartnern und Nachbarn:innen zusammenarbeiten. Auf dem Vielplatz befinden sich bereits ein paar Hochbeete. Gemeinsam mit dem Künstler Luca Kohlmetz soll ein Workshop zur Gestaltung von barrierefreien Hochbeeten stattfinden.

Über das Quartiersprojekt sollen Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten im Quartier erweitert, Zugänge zu bestehenden sozialräumlichen (nachbarschaftlichen) Netzwerken geschaffen und neu kooperative Angebote entwickelt werden. Mit dem inklusiven Nachbarschafts-Garten sollen auch Menschen mit Behinderungen, die keine Werkstatt oder tagesstrukturierenden Angebote besuchen, erreicht werden. Ebenso sollen Menschen mit und ohne Behinderungen, die sinnvolle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung suchen, oder sich engagieren möchten, angesprochen werden.

Gemeinschaftlich zu gärtnern, spielen und arbeiten heißt, sich zu begegnen, Wissen und Ideen auszutauschen, neues auszuprobieren, miteinander zu lernen und sich nebenbei für ein lebenswertes und umweltgerechtes, urbanes Umfeld einzusetzen, in dem öffentliche Freiräume des Miteinanders, ohne Konsumverpflichtungen oft fehlen.

Die Finanzierung des Bauwagens und einer Fahrradbox für die Quartiersrikscha Flingern wurde doch eine Zuwendung der Bezirksvertretung 2 der Landeshauptstadt Düsseldorf ermöglicht. Durch den Förderpreis der Rheinwohnungsbau Düsseldorf kann ein weiterer Rikscha-Standort in Flingern aufgebaut werden. Herzlichen Dank an die Förderer für die großartige Unterstützung!

Anfang März hat Paul Chrzan gemeinsam mit Benjamin Freese eine Bauwagenfirma in Dortmund besucht und die Anforderungen für den Nachbarschaftsgarten besprochen:  „Ich helfe gerne bei sozialen Projekten für Menschen mit Behinderungen mit. Der Tag in Dortmund war sehr interessant und das Beratungsgespräch sehr aufschlussreich. Es wurde alles sehr gut erklärt und auf die wichtigen Sachen wurden wir hingewiesen. Wir haben unsere Überlegungen vorgestellt und uns beraten lassen, welche Möglichkeiten es gibt. Wir haben besprochen, dass wir eine Rampe anschaffen, damit Rollstuhlfahrer auch rein können. Eine Kaffeeküche finde ich gut. Im Bauwagen soll noch ein Tisch rein und ein paar Stühle, wenn es mal regnet. Drinnen sollen auch Gartengerät rein. Draußen unter einer Markise sollen Tische und Stühle stehen. Der Bauwagen ist aus gutem wetterfesten Holz, später können wir den noch anstreichen. Ein heller Bauwagen mit viel Holz gefällt mir gut. Helle Farben sind gut fürs Gemüt. Ich finde es gut, dass ein alter Bauwagen wieder fertiggemacht wird. Recyceln finde ich sehr gut, man tut auch was für die Umwelt. Ich finde es gut im Garten voneinander zu lernen und neue Freunde kennen zu lernen, damit man nicht so allein ist.“ Paul Chrzan (Mitglied des Behindertenrats Düsseldorf, Klientenvertretung der IGL, Partizipationsteam, Bürgerinitiative „Wir mischen mit!“ und Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt).

Insgesamt beruht das Projekt auf einem partizipativen Ansatz mit Stadtteilerkundungen, Befragungen und Workshops, um sich aktiv mit dem Stadtteil auseinandersetzen und neu Ideen zu den Themen Inklusion und Barrierefreiheit zu entwickeln. Die IGL möchte im Rahmen des Projekts Erfahrungen für ein mögliches Anschlussprojekt sammeln. Eine Einweihungsfeier soll im Sommer stattfinden, um das Angebot bekannt zu machen und den Förderern zu danken. Wer Ideen einbringen oder mitarbeiten möchte ist herzlich willkommen!

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