Die „In der Gemeinde leben gGmbH“ hat mit großer Unterstützung eine erste inklusive Quartiers-Rikscha nach Düsseldorf – Wersten holen können. Mit der Fahrrad-Rikscha können mobilitätseingeschränkte Personen aus Wohn- und Pflegeeinrichtungen die Orte in der Stadt besuchen, die für sie nicht (mehr) gut erreichbar sind. Die Fahrten mit der „Flotten Lotte“ sind ein kleines Abenteuer, bei denen auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, denn in die Rikscha passen zwei Personen. Gefahren werden sie von Ehrenamtlichen. Ein Elektroantrieb unterstützt sie dabei. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderung. Das Modell stammt aus Skandinavien, der Bonner Verein „Radeln ohne Alter“ brachte die Idee 2017 nach Deutschland.
Hauptstandort der „Flotten Lotte“ ist der Düsseldorfer Stadtteil Wersten: Dort wurde eigens eine neue Fahrradbox am Bürgerhaus auf der Werstener Dorfstraße errichtet, um der Rikscha einen sicheren und trockenen Stellplatz zu bieten.
Das Projekt wird unter anderem vom Amt für Verkehrs-management der Landeshauptstadt Düsseldorf unterstützt. Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement:
„Dieses Projekt ist ein besonders schönes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit vieler Akteure aus allen Teilen der Stadtgesellschaft im Bereich Inklusion und Fahrradförderung. Als Amt sind wir unter anderem für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur verantwortlich und sorgen beispielsweise für mehr Fahrradparkplätze in Düsseldorf. Gerne unterstützen wir auch dieses besondere Projekt mit einem passenden Fahrrad-abstellplatz für die Flotte Lotte.“
Die Garage wurde von Steffen Geibhardt, dem Fahrradbeauftragten der Landeshauptstadt Düsseldorf, übergeben.
Der Aufbau der Rikscha-Garage:
In Zeiten von Corona kann die inklusive Quartiers-Rikscha Wersten auch von Familien unter Einhaltung der geltenden Coronaschutz-Regeln genutzt werden. Projektleiter Benjamin Freese:
„Eigentlich richtet sich unser Angebot an Menschen, die selbst keine weiten Strecken mehr zurücklegen können und gerne draußen unterwegs sind. Aufgrund der momentanen Situation haben wir uns überlegt, dass die Flotte Lotte auch eine tolle Abwechslung für Familien sein kann.“
Freese ist dankbar, dass Förderer und Sponsoren die Anschaffung der ersten Rikscha im Wert von fast 9.000 Euro möglich gemacht haben:
„Ohne das starke Engagement der Unterstützer wäre das Rikscha-Projekt nicht nach Düsseldorf gekommen.“
Sponsoren und Förderer:
Das Rikscha-Angebot ist kostenlos und richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderung. Bis zu zwei Personen können sich dabei von ehrenamtlichen Fahrern „kutschieren“ lassen. Ein Elektroantrieb sorgt dafür, dass Fahrerinnen und Fahrer ohne große Anstrengungen voran kommen. Alle Rikscha-Passagiere müssen vorab in die ordnungsgemäße Nutzung eingewiesen werden, dies gilt auch für Familien. Jeder, der diese Nutzungseinweisung erhalten hat, kann die Rikscha künftig hier buchen. Ehrenamtliche, die gerne im Sattel sitzen und die Rikscha fahren möchten, werden noch gesucht. Gerne könne Sie hier Kontakt zu uns aufnehmen.
Dank des Jugendamts der Landeshauptstadt Düsseldorf konnte ein zentrale Standort für die Rikscha-Garage gefunden werden. Das Jugendamt wird zudem in den kommenden Wochen mit einem Stromanschluss unterstützen.
Hintergrund:
„Wir machen mit!“ ist ein inklusives Quartiersprojekt der „In der Gemeinde leben gGmbH – Hilfen für Menschen mit Behinderungen“ (IGL) und wird von Aktion Mensch e.V. gefördert. Die IGL unterstützt über 180 Menschen mit Behinderungen und Hirnschädigungen in Düsseldorf und hat das Projekt „Wirmachen mit!“ initiiert, um das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu verbessern.
Text mit Fotos zum Download (PDF)
Presse- Links:
SWD Städtische Wohnungsbaugesellschaft
Lokalbüro Düsseldorf – Düsseldorfer Nachrichten Dienst
Landeshauptstadt Düsseldorf Amt 66
Quellen:
Pressedienst Landeshauptstadt Düsseldorf (PDF) (LINK)
Pressemitteilung der In der Gemeinde leben gGmbH (PDF)
Titelfoto – Olaf Staschik (Provinzial Rheinland): Projektleiter Benjamin Freese von „In der Gemeinde leben gGmbH“ und Steffen Geibhardt, Fahrradbeauftragter der Landeshauptstadt Düsseldorf (v.l.) testen die Fahrradbox für Düsseldorfs erste inklusive Fahrradrikscha.
Fotos vom Aufbau der Garage: B. Freese
Kommentare
Guten Tag,
wir sind eine Stiftung in Hamburg und sind durch Zufall auf Ihre Seite gekommen. Auch wir besitzen eine Rikscha und suchen verzweifelt eine Unterstellmöglichkeit. Können Sie uns Ihre Garage empfehlen wo kann man die erwerben?
Viele Dank für die Nachricht auch Hamburg 🙂 Diese Garage wurde speziell angefertigt, so dass sich genau eine Rikscha unterstellen lässt. Gerne können wir uns dazu austauschen!
Bauplan dafür würde mich auch interessieren
Hallo Otasio, leider haben wir keinen Bauplan vorliegen. Die Garage hat eine Firme für uns gebaut. Gerne können wir Ihnen die Garage vor Ort zeigen. Viele Grüße, Benjamin