Und der Gewinner ist: Die „Schnelle Elle“. Mit diesem Namen rollt die zweite Quartiersrikscha der In der Gemeinde leben gGmbH (IGL) ab sofort durch Düsseldorf Lierenfeld und Flingern. Als Taufpate war Herr Bürgermeister Josef Hinkel angereist, der auch die Namensabstimmung moderierte.

Im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums hat die Rheinwohnungsbau (RWB) gemeinsam mit dem Stiftungszentrum des Erzbistums Köln verschiedene Förderpreise vergeben. Unter den Gewinnern war auch die IGL, die bei der Anschaffung einer zweiten Quartiers-Rikscha unterstützte wurde.

„Für mich ist es immer wieder toll zu erleben, welche Freude von den Fahrten ausgeht und wie schnell sich Gespräche mit anderen Menschen ergeben.“

Zunächst begrüßte Benjamin Freese (IGL) die rund 50 Gäste bei bestem Frühlingswetter und erklärte, dass die Idee der ersten inklusiven Quartiers-Rikscha Düsseldorf von Menschen mit und ohne Behinderungen – in Anlehnung an den Ansatz Radeln ohne Alter – entwickelt und erprobt wurde. Unter dem Motto “Jeder hat ein Recht auf Wind in den Haaren” werden auf ehrenamtlicher Basis kostenlose Rikscha-Fahrten mit mobilitäseingeschränkten Personen mit und ohne Behinderungen unternommen.

„Wir freuen uns sehr, dieses besondere Projekt der IGL unterstützen zu können. Auch ich würde mich im Alter gerne mit der Rikscha durch Düsseldorf kutschieren lassen.“

Anschließend richtete Thomas Hummelsbeck, Geschäftsführer der RWB, einige Worte an die Gäste.

Catrin Dreyer, Geschäftsführerin der IGL, bedankt sich bei der Rheinwohnungsbau und dem Erzbistum Köln für den Förderpreis im Bereich Nachhaltigkeit. Das Thema Nachhaltigkeit hat bei der IGL einen besonderen Stellenwert, genauso wie unsere Maxime Unabhängigleben, Selbstständigleben und Einzigartigleben. 

„Unsere Klient:innen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können auf diesem Wege ihren Kiez entdecken und mit ihren Nachbarn ins Gespräch kommen.“

Im Anschluss übernahm Bürgermeister Josef Hinkel das Wort und moderierte mit viel Herzblut die Namensabstimmung der Quartiersrikscha. Zur Wahl standen die Namen „Jöckel Jupp“, „Heimat-Rikscha“ und „Schnelle Elle“. Durch Klatschen stimmten die anwesenden Gäste für die Namen ab und entschieden sich im Duell zwischen „Jupp“ und „Elle“ für die „Schnelle Elle“, die künftig mit ihrer Schwester „Flotte Lotte“ durch Düsseldorf fährt. 

Bei der Abstimmung half Louisa (1 ½ Jahre), sie durfte auch gleich eine Rundfahrt machen.

Um Gottes Segen für die zukünftigen (Mit-)Fahrer:innen bat Pfarrer Jochen Lütgendorf, Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde. Er hat Erfahrung als Taxifahrer und dabei selber erlebt, wie schnell Menschen ihm ihre Lebensgeschichten erzählt haben. „Die Fahrt mit der Rikscha ist Gemeinsamkeit auf Zeit“, findet er und lässt sich gern durch den Stadtteil fahren.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Feier konnten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen austauschen und über das Angebot informieren sowie eine Probefahrt unternehmen. Beide Rikschen waren den Rest des Nachmittags im Dauereinsatz.

Bürgermeister Josef Hinkel ließ es sich nicht nehmen, die Jungfernfahrt mit der „Schnellen Elle“ selbst als Fahrer durchzuführen. Er erzählt, wie das Fahrgefühl ein anderes ist, wenn sich die Rikscha in Kurven nicht so zur Seite neigen kann wie ein normales Rad. „Damit habe ich aber Erfahrung durch die Bäckerräder, die wir haben“, erzählt er.

Elisabeth H. hat gerade ihre erste Mit-Fahrt durch Lierenfeld gemacht und strahlt mit der Sonne um die Wette, als sie aus der Rikscha steigt, bei der Josef Hinkel als Fahrer die Verantwortung übernommen hat. 

Jochen Konrad-Klein fährt seit ungefähr einem Jahr als Ehrenamtlicher Menschen mit der Rikscha durch Wersten oder andere Stadtteile und hatte gelesen, dass Fahrer gesucht werden. „Die Kombination Ehrenamt und Rad fand ich gut“, erklärt er seine Entscheidung, immer wieder mittwochs für rund eine Stunde in die Pedale zu treten. 

Eine weitere ehrenamtliche Fahrerin ist Anne Richter (RWB), die sich heute auch gern von Josef Hinkel durch den Stadtteil fahren lässt, bevor sie selber wieder das Lenkrad übernimmt. Sie ist seit 1 ½ Jahren dabei und auch im Winter mit Gästen zum Benrather Weihnachtsmarkt gefahren. „Wir versuchen, eine gute Atmosphäre zu schaffen und hören auch gern Musik während der Fahrt“ erzählt sie. 

Michael B. konnte es gar nicht abwarten, als Fahrgast einzusteigen. „Ich wollte unbedingt und es war richtig gut“, so seine Meinung. Er will so eine Fahrt noch einmal machen, denn „die Fahrt war nicht lang genug“. „Die frische Luft war herrlich“, erzählt Monika K.. Beide Rikschas, die „Flotte Lotte“ und die „Schnelle Elle“ waren ununterbrochen im Einsatz. 

Zur Tauffeier waren auch Anwohner der Rheinwohnungsbau-Siedlung eingeladen. Heike und Andreas H. haben im Hausflur von der Veranstaltung gelesen und sind vorbeigekommen. Eine Fahrt mit der Rikscha wollten sie noch nicht direkt unternehmen, sondern hatten nette Gespräche mit Nachbarn. „Mich interessiert das Gesamtpaket dieser Veranstaltung“, erklärt Andreas H. den Grund für sein Kommen. 

Benjamin Freese erzählt, dass gerade drei neue ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer erfolgreich eingewiesen wurden. Das Budget für eine Fahrradgarage bereits von der Bezirksvertretung 2 bewilligt sei und ein zentraler Platz zur Aufstellung in Flingern in Aussicht stehe.

Mehr über die Rikscha und wie sie zu buchen ist, steht hier: LINK

Rikscha-Tauffeier in der Presse:

Ddorf-aktuell – Internetzeitung Düsseldorf:

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Beitrag „Mobil im Quartier mit der Rikscha“ in der Rheinischen Post:

Blogbeitrag der Rheinwohnungsbau Düsseldorf:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.rheinwohnungsbau.de zu laden.

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Außerdem haben die Neue Rhein Zeitung und die Westdeutsche Zeitung berichtet.

Die „In der Gemeinde leben“ gGmbH (IGL) ist eine gemeinnützige Gesellschaft der gleichberechtigten Partner Diakonie Düsseldorf e.V. und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die 2002 gegründet wurde und zurzeit fast 200 Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen an zahlreichen Standorten in Düsseldorf unterstützt. Um das Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu verbessern, hat die IGL das inklusiver Quartiersprojekt „Wir machen mit“ angestoßen und den Ansatz „Radeln ohne Alter“ nach Düsseldorf gebracht. Mehr Informationen zur IGL finden Sie auch unter www.igl-duesseldorf.de

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